Gennadij I. Gerassimow

sowjetischer Journalist

* 1933

Herkunft

Gennadij Iwanowitsch Gerassimow wurde 1933 im Fernen Osten der Sowjetunion geboren.

Ausbildung

Er studierte an der Moskauer Hochschule für Internationale Beziehungen, lernte dort auch Englisch, Französisch und Deutsch und wandte sich anschließend dem Journalismus zu.

Wirken

Ab 1955 arbeitete er bei der vom Außenministerium gelenkten Wochenzeitung "Nowoje Wremja", wechselte dann als Korrespondent zum Gewerkschaftsorgan "Trud" und beschäftigte sich anschließend mit "Problemen des Friedens und des Sozialismus" beim gleichnamigen ideologischen Journal der sowjetisch orientierten internationalen kommunistischen Bewegung.

Mitte der sechziger Jahre wurde G. zur Propagandaarbeit im Apparat des Zentralkomitees herangezogen, 1967 wurde er sog. politischer Beobachter bei der Agentur Nowosti. Bis 1978 leitete er jahrelang deren Korrespondentenbüro in den Vereinigten Staaten. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit der angelsächsischen Mentalität und den Methoden amerikanischer Öffentlichkeitsarbeit haben ihn stark geprägt. Es folgte seine Berufung zum stellv. Chef der Agentur, verbunden mit der Ernennung zum Chefredakteur der in mehreren Sprachen erscheinenden Wochenzeitung "Moskowskije Nowosti", die sich unter seiner Leitung immer mehr westlichen Vorbildern anglich.

Im Juli 1986 wurde G. zum Leiter der umstrukturierten Informationsabteilung des sowjetischen Außenministeriums ernannt. Er ersetzte in dieser Funktion den bisherigen Sprecher ...